Freitag, 22. Oktober 2010

Afrika

In Johannesburg endet diese durchaus abwechslungsreiche Afrika-Reise, bei der wir viele facettenreiche Eindrücke gesammelt und viele schöne Momente erlebt haben. Danke auch an meine treuen Begleiter, Tara, Lesley, Byron, Sam, Karen, David, Marton und natürlich Mark, die stets für gute Stimmung gesorgt haben und den Urlaub unvergesslich machten.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Südafrika

Nach der kostengünstigen Weinverkostung bei Highlanders erreichen Kapstadt – wahre Zivilisation nach westlichem Standard nach 7 Wochen Camping im östlichen Afrika. Mit meinen Trekkingklamotten komme ich mir schon fast ein wenig blöd vor, doch der liebe Mark hat an mich gedacht und mir einen kleinen Koffer mit „normalen“ Sachen mitgebracht.
Um Zeit zu sparen benutzen wir die Gondel und genießen nach wenigen Minuten den Ausblick vom Tafelberg. Anschließend belohne ich mein Erklimmen des Berges mit einem Stück Kuchen und einer heißen Schokolade. Weiter geht’s zum Kap der Guten Hoffnung. In Simonstown besuchten wir die Pinguin Kolonie. Die kleinen süßen Brillen-Pinguine lagen faul in schattigen Plätzen am Strand und erinnern mich an meine Schwester, die sich jetzt auf einer verregneten thailändischen Insel über das Wetter beschwert.
In Oudtshoorn, dem Straußenfarm Zentrum, besuchten wir eine Straußenfarm zum Kinder-Tarif. Was haben wir dort alles lernen können? Vogel-Strauß ist neugierig, frisst mir aus der Hand und mag Glitzerndes. Ich bin nicht zu schwer, um auf einem Strauß zu reiten und auf deren Eiern zu stehen, was ich natürlich auch ausprobieren musste. Von einem Straußen-Ei können übrigens 12-18 Personen satt werden, je nach Hunger und Essgewohnheit versteht sich. Und: frisches Straußenfillet kombiniert mit einem Shiraz ist ein purer Gaumenschmaus!
Wir verlassen die Garden Route und das Wetter verschlechtert sich. Graue Regenwolken bedecken den Himmel und wir fragen uns nach einigen Tagen: sind wir in Afrika oder an der Nordsee?
Wir flüchten von der Küste Richtung gebirgiges Hochland und verbringen ausblickreiche Tage in Drakensberg, einer Gebirgskette nahe dem Königreich Lesotho. Allerdings muss man zugeben, dass die zweithöchsten Wasserfälle der Welt (Tugela-Fälle im Royal Natal NP) nach einer 5-stündigen hochgradi
g anstrengenden Wanderung ziemlich enttäuschend sein können, wenn man sie nach oder während einer starken Trockenperiode sieht, da kein Wasser weit und breit zu sehen ist. Und das nach einer 5-stündigen Wanderung 14,5 km über Stock und Stein auf 3000m Höhe. Na toll. Vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir unser Auto und kehrten im nächstbesten (oder einzigem) Pizza-Express ein. In den nächsten Tagen bestaunten wir den Golden Gate NP mit seinen goldgelben Felsformationen, welche in der Abendsonne besonders gut zur Geltung kommen und die Dolomitenähnliche Landschaft am Sani Pass.
Unser Weg führt nach St. Lucia zurück zur Küste. In dem Greater Wetland Park treffen wir per Zufall auf ein gigantisches Nashorn, dass 10m neben uns friedlich graste. Friedlich, bis Mark und Marton auf die Idee kamen aus dem Auto auszusteigen, um noch bessere Fotos machen zu können. Das Touri-Auto vor uns fuhr direkt ein Stück weiter. Das Nashorn bemerkte die Paparazzi, fixierte sie mit einem bösen Blick und sprang wild umher Richtung Auto. Was meint ihr, wie schnell die zwei wieder im Auto waren und wir wortlos weiterfuhren…
 
Ähnliche Erlebnisse hatten wir im Krüger NP, als Marton die ersten Tiere im Park sichtete. Mit einem:“ Ich muss raus!“ war er weg und wie wild am fotografieren. Welche Tiere ihn so faszinierten? Impalas. Das sind kleine süße Böckchen, die überall zu hunderten am Straßenrand stehen, so dass gewöhnlich alle Autos an diesen Tieren, ohne sie eines Blickes zu würdigen, vorbeifahren. „Hey man are you crazy?! You can’t get out of your car!“, “Hey! Stay in the car!”, “Get inside!” schrien aufgebracht besorgte Touristen aus ihren Autos.
Was haben wir gelernt? Die Parkregeln sind bei einer Safari stets zu beachten und die „Big Five“ setzen sich aus Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard zusammen. Nein, Krokodil, Nilpferd, Giraffe und ein Gnu gehören nicht dazu! Ich sollte öfters mal Wetten, um an kostenlos an meine Süßigkeiten zu kommen :o)

Dienstag, 19. Oktober 2010

Swasiland

Dieses kleine Königreich bietet kulturbegeisterten Touristen traditionelle Tänze, Kontakt mit Stammesmitgliedern wie dem Medizinmann, Dorfführungen und die besonders beliebten Kaffe-Fahrten (für das Publikum im fortgeschrittenen Alter). Mark hat bis zum letzten Tag fest daran geglaubt, dass Stammesmitglieder in den Strohhütten, abgeschieden von jeglicher Konsum- und Luxusgüterorientiertheit leben. Da wir noch eine kleine Wanderung zu nahegelegenen Wasserfällen machten und somit die letzten Touris in dem Dorf waren, sagte ich nur: „Pass auf, gleich holt ein Minibus die bereits umgezogenen Stammesmitglieder ab, um sie nach Hause zu bringen.“ Und siehe da, nach der nächsten Kurve bestätigte sich meine Aussage…


Montag, 18. Oktober 2010

Namibia

Das Land, welches Dank Hummeldumm an noch mehr Popularität gewann, bietet abwechslungsreiche Erlebnisse für jedermann: Von nächtlichen Safaris im Estosha Nationalpark, Bushmans Paradise in Spitzkoppe, stinkenden Seehundkolonien an der Küste über Sandboarding und abgewrackten Bars in Swakopmund, imposanten Sanddünen in Sossusvlei und heißen Quellen in Ai Ais nahe dem zweit größtem Canyon der Welt.
Während der informativen Wanderung, angeführt von der kleinen witzigen Japanerin, zu Dead Vlei (versiegter See mit abgestorbenen Bäumen inmitten der riesigen rotleuchtenden Dünen) lernten wir viele wichtige Fakten über das Leben in der Wüste. Das eingescannte Bild meines Tagebuchs (unten rechts)erklärt das aller Wichtigste.



Freitag, 1. Oktober 2010

Botswana

Leider müssen wir weiter und unsere nächten Adrenalin-Schübe auf später verschieben. Was jetzt folgt, ist das Leben der Buschmänner. Nach dem Erkunden des Chobe Nationalparks per Geländewagen sowie Boot, entschieden wir uns im Delta für Überlebungstraining. Mit Mokoros, kleinen Holzkanus wurden wir auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Auf dieser Insel gibt es nichts. Nichts beinhaltet auch keine Toiletten, keine Duschen, kein Bier, keine Bar, kein Strom, keine Bewohner, nichts eben außer ein paar wilder Tiere. Für uns kein Problem. Wer braucht schon Toiletten? Und mal ehrlich, wer von euch (Autor ausgeschlossen) wäscht sich tatsächlich immer die Hände nach vollbrachten Geschäft? Und die wilden Tiere? Kein Problem, die Buschmänner haben uns gebrieft:

aggressiver Elefant = im Zickzack laufen und im Gebüsch verstecken,
Löwe = stehen bleiben,
Büffel = hab ich vergessen, vielleicht auf Bäum
e klettern?

Nach ein paar Tagen gings zurück an Land und von da aus direkt mit einer kleinen Maschine in die Luft. Ich fasse zusammen: Fähre, Serpentinen und kleine Flugzeuge sollte ich meiden oder mit entsprechenden Medikamenten vorsorgen… Die Lan
dschaft kann noch so schön sein, ich würde es dennoch zum kotzen finden.