Viele arme Länder habe ich bislang bereist, doch nie hatte ich ein ungutes Gefühl, sondern wurde von Land und Leuten positiv überrascht, selbst in Indien und vor allem in Afrika. Bolivien ist bislang das einzige Land, das ich direkt nach Ankunft einfach nur verlassen wollte. Überall versuchen die Profit zu machen, Touristen auszubeuten und das auf eine ganz unangenehme Art und Weise. Lug, Betrug, Hass, Ignoranz, Konfrontation sind allgegenwärtig. Hier ist ein Tourist kein Mensch, sondern etwas, was Geld bei sich trägt, mehr nicht. Bei Touren werden Touristen, die den Berg oder Vulkan aufgrund von körperlicher Schwäche oder Höhenkrankheit nicht besteigen können, angeschrien, beschimpft und einfach alleine zurückgelassen. Sie müssen selbst zu sehen, wie sie wieder zurückkommen. Ich hatte es bereits von vielen Reisenden gehört, konnte es jedoch nicht glauben. Ich wollte keine Vorurteile haben durch schlechte Erfahrungen anderer, doch das was ich erlebt habe, bestätigt deren Aussagen zu 100%. Schade, denn das Land hat landschaftlich einiges zu bieten.
Bolivien, nein danke.
Bolivien, nein danke.
Uyuni
Kaum angekommen, startet auch schon die mehrtägige Tour durch die Wüste. Die Informationen über die Tour sind eine Lüge. Schöne bunte Flyer, die viel versprechen. Warmes Wasser in allen Unterkünften – von wegen! Eisigkalt oder überhaupt gar keine Duschmöglichkeiten. Kein fließend Wasser, keine Heizung und sei es in Form von meinem Feuer. Der Fahrer ist mehr als unfreundlich, legt sich mit den sechs Reisenden an, stiftet Unruhe, Streit und ein ungutes Gefühl. Sein Verhalten erreicht ein Höchstmaß an Ignoranz. Wir haben Angst, dass er nachts in das Zimmer kommt und uns etwas antut, wie beispielsweise unsere Organe entnimmt, um sie später für einen guten Preis zu verkaufen. Nach drei Tagen breche ich die Tour ab und flüchte zur nahegelegenen chilenischen Grenze. Hauptsache raus aus Bolivien. Ein Minibus bringt mich und Jennifer (Spanien) nach San Pedro de Atacama.
La Paz
Kaum angekommen, startet auch schon die mehrtägige Tour durch die Wüste. Die Informationen über die Tour sind eine Lüge. Schöne bunte Flyer, die viel versprechen. Warmes Wasser in allen Unterkünften – von wegen! Eisigkalt oder überhaupt gar keine Duschmöglichkeiten. Kein fließend Wasser, keine Heizung und sei es in Form von meinem Feuer. Der Fahrer ist mehr als unfreundlich, legt sich mit den sechs Reisenden an, stiftet Unruhe, Streit und ein ungutes Gefühl. Sein Verhalten erreicht ein Höchstmaß an Ignoranz. Wir haben Angst, dass er nachts in das Zimmer kommt und uns etwas antut, wie beispielsweise unsere Organe entnimmt, um sie später für einen guten Preis zu verkaufen. Nach drei Tagen breche ich die Tour ab und flüchte zur nahegelegenen chilenischen Grenze. Hauptsache raus aus Bolivien. Ein Minibus bringt mich und Jennifer (Spanien) nach San Pedro de Atacama.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS74Knb7l6Hsft_Uj3EiElNPY2QqZNuFDyYEeSQFrJ6GEoqN90BXDJVZAG5TopilVfCpLruZyVffuMIMZNomv-klUgnsCtChuVOC_VhYa6ouInIhmc6PAHa8KDv1SqazeiG4qxEFvPJVs/s400/uyuni_kl.jpg)
Allzu viel habe ich in der höchst gelegenen Hauptstadt der Welt (3660m) nicht erlebt. Shoppen, gut und günstig essen – mehr nicht. Die Kälte lässt mich nicht richtig schlafen. Die Abenteuerlust ist mir vergangen. Die Leute sind unfreundlich und ignorant.
Titicaca-See
Raus aus dem kalten Cuzco, rein in das noch kältere Puno. Ich wollte es nicht glauben, aber es geht noch schlimmer. Mehr Schichten konnte ich im Bus nicht anziehen und habe, wie alle anderen, gefroren –während der Übernachtfahrt ist die Heizung ausgefallen. Am Bahnhof entscheide ich mich zum Hostel zu laufen, damit mir etwas wärmer wird. Ist ja nicht so weit – laut Karte. Doch woher sollte ich wissen, dass wir an einem anderen Bahnhof ausgestiegen sind? Nach 50 Minuten bergauf kam ich an – auf 4000m. Positiv denken! Mir ist warm geworden (auch wenn der Rücken jetzt wehtut) und ich habe bestimmt eine Menge Kalorien verbrannt.
Am nächsten Tag fahre ich mit einem klapprigen Boot zur Isla del Sol (Sonneninsel), dem Geburtsort der Sonne in der Mythologie der Inkas. Während der Fahrt, die bei jeder Welle von einem hölzernen Knarren begleitet wird, frage ich mich, was ich machen werde, falls das Boot kentert. Wie ist der Wellengang, welche Kleidungsstücke ziehe ich aus und wohin soll ich schwimmen. Glücklicherweise sind wir heile am Norden der Insel angekommen, wo ich mehrere Stunden zu den historischen Ruinen wandere. An dem südlichen Ende der Insel versperren die Einheimischen den Weg und verlangen Geld für das Betreten, wobei sie Tickets für die Sehenswürdigkeiten aushändigen. Ich bin die einzige, die sich weigert und nicht bezahlt. Ich bin müde, wie alle anderen auch, und will mich nur auf die Wiese legen und auf das Boot warten. Genug gesehen.
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