Sonntag, 3. April 2011

Zwischenmeldung

Frauen beglückwünschen mich und fragen in welchen Schwangerschaftsmonat ich mich befinde. Jetzt ist Schluss mit lustig. Ich bin tatsächlich so dick, dass die Naht meiner Hose schon zwei Mal gerissen ist und die Leute denken, dass ich schwanger bin.

Der einzige Vorteil dieses Zustandes ist, dass Leute mehr Rücksicht auf mich nehmen und ich an der Kasse bevorzugt behandelt werde. Bei der nächsten Apotheke mache ich halt und wage mich auf die Waage. Ich traue meinen Augen nicht 71,5 kg. Das ist Rekord. Ich steige erneut drauf 71,5 kg. Da ändert sich nichts. Die ist bestimmt falsch justiert oder kaputt. Aber auch die Waage der nächsten Apotheke zeigt den gleichen Wert an.

Wie konnte es bloß dazu kommen? War ich so maßlos, nur weil ich mir ab und zu mal einen Leckerbissen gegönnt habe? Ich fange an mich selbst zu bemitleiden und sehe mich als Opfer von versteckten Fetten, die ganz plötzlich heimtückisch zugeschlagen haben.

Das kann kein Dauerzustand sein. So viel steht fest. Airton ist mein Jammern über mein Gewicht und meine Körpermasse leid und kauft in der Apotheke auf Verdacht zwei Mittelchen gegen Würmer aller Art, die ich brav einnehme. In meinem Bauch grummelt und zuckt es. In den darauffolgenden Tagen sehe ich nicht nur schlanker aus, sondern wiege auch weniger. Bäh, ich will gar nicht daran denken, wie lange ich die Untermieter mit mir herumgetragen habe, die mir in den letzten Wochen so zu schaffen gemacht haben. Dennoch würde ich gerne wissen, was das für eine Sorte war und wo ich mir die Kleinen eingefangen habe. Tag für Tag spüre ich, wie meine ursprüngliche Energie wieder zurückkehrt, stehe endlich wieder von alleine um 6 Uhr auf und kann es kaum erwarten wieder aktiv zu sein.


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