Sonntag, 7. April 2013

Winter 2013 bzw. Mini-Eiszeit

Seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1951 war dieser Winter mit nur 96 Sonnenstunden der sonnenscheinärmste.
Der März erhielt die Auszeichnung "5. kältester März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881".
Klimatologen in Österreich behaupten, dass dies einer der trübsten Winter der letzten 130 Jahre war.
Also, ganz ehrlich, auf derartige Rekorde ich ich gut und gerne verzichten.

Ich habe mich ja so sehr auf die Spargelsaison gefreut, doch auf den schneebedeckten Feldern herrscht Friedhofsstimmung.
Nachdem wir am Osterwochenende kollektiv dem bundesweiten Aufruf Frau Holle zu verkloppen gefolgt sind, ist unsere Hoffnung auf besseres Wetter groß.
 




"Schneeflöckchen Weißröckchen woher kommst du geschneit? ..."
 
Ich kenne dieses Lied sehr gut und errinnere mich dabei immer wieder an meine Kindheit, in der ich sehnsüchtig in den Himmel geschaut und auf Schnee gehofft habe, um zu rodeln, einen Schneemann zu bauen oder eine Schneeballschlacht zu machen... damals vergebens. Jetzt als pflichtbewußter Erwachsener, Autofahrer und Pendler sowie verantwortungsvoller Bürger des Ruhrgebiets ist der Schnee nur eine lästige Naturerscheinung, die man auf dem Weg zur Arbeit nicht genießen kann. Schnee gehört in die Berge. Dort wird er gebaucht!
Obwohl ich zugeben muss, dass die weiße Pracht insbesondere bei Sonnenschein wunderschön aussieht. Am Wochenende gibt es kaum etwas schöneres, als sich warm einzupacken und eine Radtour oder einen ausgedehnten Spaziergang durch die weiße Landschaft zu machen.
 

Dienstag, 25. Dezember 2012

Frohe Weihnachten

Merry Christmas
Feliz Navidad
Buon Natale
Feliz Natal
Joyeux Noël 
Wesołych Świąt
Gelukkig kerstfeest
С Рождеством
เมอร์รี่คริสต์มาส
חג המולד שמח

Montag, 24. Dezember 2012

Weltuntergang 2012

"Außer Spesen nix gewesen"

Gut, dass wir diesen Weltuntergang glimpflich überstanden haben. Denn diese Fehlinterpretation des Beginns einer neuen Zeitepoche hat einige Menschen (insbesondere US-Amerikaner verunsichert – ich denke an speziell dafür gebaute unterirdische Bunker). Astrologisch betrachtet verabschiedet sich unsere Erde vom Zeitalter der Fische, um sich anschließend für die nächsten 2000 Jahre im Sternbild des Wassermanns zu befinden. Ein besonderes Ereignis war allerdings doch am 21.12.2012 am Sternenhimmel zu beobachten (Planetarium oder google Skymap). Alle Planeten unseres Sonnensystems befanden sich in einer Linie.
 
Auf jeden Fall freue ich mich, die Möglichkeit zu haben, mich an dieser Stelle zum x-ten Mal bei einem Teil der Menschen zu bedanken, die meine Weltreise zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.

Ein riesen Dankeschön an meine per glücklichen Zufall getroffene Reisepartner, mit denen ich Wochen oder Monate unterschiedliche Landstriche der Welt entdecken durfte.
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Und Danke an alle anderen, die mich einige Tage begleitet und (im kulturellen und geistigen Sinne) bereichert  haben.
 






 

Samstag, 15. Dezember 2012

Halloween

Hallo wen?

wie jedes Jahr mit meinem spirituellen Freund, dem kleinen Geist und Kürbi.

Meine Schwester hatte Lust ihre Kreativität an einem Kürbis auszulassen. Nachdem wir mehrere Gestaltungsmöglichkeiten durchgesprochen haben, einigten wir uns und ich durfte mit dem Zeichnen, Schnitzen und Feilen beginnen - selbstverständlich unter kritischer und strenger Beobachtung der angehenden Lehrerin, die für den Feinschliff zuständig war.


Vorher hat er uns so viel Freude bereitet










und nachher in Schrecken versetzt






Übrigens: Im Dunkeln sieht vieles besser aus!
(Auszug aus Heike's Weisheiten)



Dienstag, 6. November 2012

Recklinghausen

Was geht ab in Recklinghausen?
 
Recklinghausen, ein zentraler Ort sowie wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt an der Schwelle des nördlichen Ruhrgebietes zum südlichen Münsterland, leuchtet!


 
 
 
"Nä, wat schön! Da hamm die sich wat ganz dolles aufgedacht, do!"
 
Ja, das finde ich auch. Es sieht nicht nur nett aus, sondern man lernt auch etwas über die Stadt-Geschichte. Das Kontrollkästchen "kulturelle Veranstaltung" kann ruhigen Gewissens abgehakt werden.
 
Immer wenn Recklinghausen leuchtet, weiß man, bald wir es kalt. Danach folgen die Events Halloween, Sankt Martin mit Knecht Ruprecht, die manchmal Stutenkerle an diejenigen verteilen, die am lautesten beim Sankt-Martins-Umzug mitgesungen haben und eine schöne bunte selbstgebastelte Laterne gen Sternenhimmel streckten. Na, und darauf folgt der Weihnachtsmarkt. Den ersten Preis für den beliebtesten Stand erhält wie jedes Jahr der Glühweinstand. Der ist rund um die Uhr voll. Als ob es keine Geschäfte geben würde, wo man sich aufwärmen kann. So. Dann kommt schon Weihnachten, insbesondere der Heilige Abend mit der sehnsüchtig erwarteten Bescherung, an der man leider wieder genau das bekommt, was man sich nicht gewünscht hat, weil es gerade im Angebot war und man sich zu einem echt wirkenden Lächlen durchringen muss während man die Wut hinter den zusammengepressten Zähnen lässt und sich mit einem "Vielen lieben Dank!" recht herzlich bei den Lieben bedankt. Und danach ist das Jahr schon rum.


 

Mittwoch, 26. September 2012

Indian Summer

in Oer-Erkenschwick

Wozu extra nach Kanada, um den Indian Summer zu erleben? Hier, in Oer-Erkenschwick, gibt es den doch auch! Ok, es gibt hier keine Berge, obwohl es hier den Stimbergpark gibt... Berge hin oder her, die Romantik des Spätsommers mit frühlinghaften Tempraturen lässt hier jedes Herz höher schlagen.



 

Pilzsammler kommen bei diesem Klima voll auf ihre Kosten. Wir haben schon unzählige Körbe Pilze nach Hause gebracht. Ob die gut waren? Klar! Die schmecken und bis heute haben wir uns nicht vergiftet! Mit Pilze sammeln sind wir schließlich aufgewachsen. Daran erkennt man noch die Ursprünge des Jäger und Sammler Daseins.


 

 
Diesen Pilz besser nicht essen. Die Signalfarbe deutet darauf hin, dass er giftig ist.





Zurück in der Weltstadt Oer-Erkenschwick [Oär Är-ken-schwik]*

Kaum zurück im Ruhrpott und schon bin ich berühmt!
Ja, ich war in der Zeitung und unsere Nachbarn wissen jetzt, wo ich mich in den letzten Jahren herumgetrieben habe. Man glaubt ja gar nicht, welche Gerüchte sich in diesem Zeitraum verbreitet haben. Nachdem es bereits hieß ich sei schwanger, wurde meine Schwester doch tatsächlich im Bus diskret um die Bestätigung folgender Aussage gebeten:
„Ich hatte gehört, dass Heike mittlerweile verheiratet ist. Wo lebt sie denn jetzt?“
Meine Schwester schaute sie nur verdutzt an und antwortete:
„Das wäre mir neu, dass sie verheiratet ist. Das muss wohl an mir vorbeigegangen sein.“
„Ach so. Dann stimmt das also nicht?“
Kein Kommentar.


*Oer-Erkenschwicker legen sehr viel Wert auf eine korrekte Aussprache, da folgende fehlerhafte  Bezeichnung immer wieder vorkommt:  Ööär Är-ken-schwik


 
 

Deutschland

Genauer gesagt: Frankfurt Flughafen, 9:15 oder so bei angenehmen 20°C

Wie lauten die ersten Worte, die eine junge Dame in Deutschland zu mir sagt?
 
„Извините. Вы говорите по-русски?"




 
„I am sorry. Not yet.” Schließlich kenne ich gerade mal das kyrillische Alphabet und eine Handvoll Vokabeln.

“Ah. Ok. Is there a bus to the city?”
“I am sorry. I don't know. I’m not from Frankfurt.” Und renne zum bereits wartenden ICE.

Wieso sprechen mich immer wieder Leute auf Russisch an? Damals (als ich noch jung war, würde meine Mutter vorwurfsvoll an dieser Stelle einfügen,) wurde ich glücklicherweise nur in der Disco und auf Afterwork-Parties auf Russisch oder Polnisch angesprochen. Mittlerweile auch am Flughafen. Mal schauen, wie sich dieser Trend fortsetzt.