Buenos Aires
Mittlerweile mein zweites zu Hause. Hier kenne ich die beste Pizzerien, Steakhäuser und den Laden mit dem besten Obstsalat (wahrscheinlich nur wegen der üppig aufgetragenen Mascarpone), die buntesten Einkaufsstraßen und die angenehmsten Übernachtungsmöglichkeiten. Bevor es weiter nach Neuseeland geht, muss ich noch meine Wintersachen abholen, die ich vor einem halben Jahr im Hostel eingelagert habe. Es ist tatsächlich noch alles da. Ob es nun gut oder schlecht ist, ist Ansichtssache, denn wie es sich herausstellt, ist der halbvolle Rucksack auf einen Schlag wieder überfordert. Meine Sachen passen nicht rein. Da ich so etwas bereits geahnt hatte, habe ich mir in Bolivien eine bunte Reisetasche gekauft. Doch auch diese kann nicht alles verstauen. Egal. Der Großteil wird nun gespendet und alle sind zufrieden.
Salta
Was ich in Salta gemacht habe? Ich war Pilger auf dem Pilgerweg zum heiligen Berg der „La Inmaculada Madre Del Divino Corazón Eucarístico De Jesús“ und zwar mit Ballerina-Schläppchen. Die Beschreibung der gemachten Erfahrungen während des Pilgerns würde hier zu viel Platz einnehmen. Um es kurz zu fassen. Als nicht offiziell Gläubige habe ich mich als eine der wenigen unter den Pilgern an die simplen Verhaltensregeln gehalten, um nicht nur den heiligen Ort zu würdigen, sondern auch wie bei der Meditation die Zeit nutzen, um in sich zu gehen. Die meisten Menschen wollen nur, das Gott oder welche Kraft auch immer, ihnen hilft, damit es ihnen besser geht. Doch sie sind nicht in der Lage und auch nicht bereit für einige wenige Stunden inne zu halten, das Handy auszuschalten, auf den Verzehr von Speisen zu verzichten und ihre Klappe zu halten. Vordrängeln, lästern, lautes Verhalten standen auch da an der Tagesordnung. Beim Pilgern wird nichts Unmögliches verlangt, sondern eigentlich nur Respekt. Doch die eigenen persönlichen Bedürfnisse und Wünsche haben immer Vorrang. Also wenn man da nicht vom Glauben abfällt, dann weiß ich auch nicht.
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