Montag, 8. November 2010

Uruguay

Bekannt als die Schweiz Südamerikas, wird Uruguay seinem Ruf gerecht. Wobei man zugeben muss, dass die Schweiz zwar kostspielig ist, aber dafür auch qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt bringt, während Uruguay teuer ist und alles andere als Qualität bietet. Das billigste vom billigen gepaart mit schlechtem Service zu hohen Preisen, ist unsere Erfahrung, die wir hier größtenteils, besonders in der Gastronomie, gemacht haben. Eine ekelhafte und regelrecht ungenießbare Pizza con queso ohne Gewürze gibt es hier bei Mundo de Pizza für umgerechnet 8€, in Kuba bei El Rapido für 1US$, verglichen mit der allerbesten Pizza Margarita aus dem Ruhrgebiet für 2€. Getreu dem Motto:“Es schmeckt zwar Scheiße, ist aber dafür teuer!“ Da kommt schon irgendwie schlechte Laune auf. Es gibt aber auch angenehme Dinge, wie den verlässlichen Busservice. Oder den kleinen malerischen Ort Colonia del Sacramento mit seinen kleinen bunten Häuschen, einem niedlichen Leuchtturm und entspannten Bewohnern, den die meisten Touristen mit einem Golf-Caddy erkunden. Der süße Duft von Flieder und Jasmin liegt in dieser Hafenstadt stets in der Luft, so dass das Schlendern durch die gepflasterten Gassen Wellness für die Sinne ist.
Punta del Este liegt zwar auch am Meer und bietet seinen Besuchern lange breite Sandstrände, besteht aber hauptsächlich aus mehrstöckigen riesigen Hotelburgen, bzw. aus grauen Betonklötzen.


Montevideo ist der perfekte Ort, um andere Reisende kennenzulernen. Nach einer Runde Hardcore UNO nach selbst gebastelten Regeln, die sich scheinbar zwischendurch des Öfteren änderten, gingen wir über zu Jena. Je fortgeschrittener der Abend war, desto kreativer die insgesamt 7 Mitspieler (3 Schweden, 1 Brasilianer, 1 Deutsche, 1 Ungare und 1 Franzose). Welche Nation ändert bereits bewährte Systeme, so dass hinterher die Konstruktion instabil bis unbrauchbar wird? Richtig. Franzosen. Die skurilsten Zusammensetzungen, schrillsten Bauweisen und unlogischsten Gedankengänge kamen auch hier wieder zusammen. Doch umgefallen ist der Turm nicht bei dem Verursacher, sondern dem Brasilianer. Nach noch mehr Bier und billigem Natascha für die Jungs nahmen wir am Nachtleben von Montevideo teil.

1 Kommentar:

  1. hey, meine kleine. das hast du aber sehr schön geschrieben. ja, der duft bleibt besonders lang in erinnerung! dicker kuss!

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